Wer bin ich eigentlich?

I'm more than just a picture, I'm a daughter and a sister
Sometimes it's hard for me to show that I'm more than just a rumor or a song on your computer
There's more to me than people know

                                           -Maggie Lindman, Pretty girl

Ich habe mir seit vielen Jahren schon vorgestellt, wie es ist, über meine Reisen zu schreiben. Ich habe auch schon oft angefangen, mich in Reisevorträgen und einzelnen Instagram Posts versucht, doch nie hatte ich das Gefühl, die Leute wirklich mitzunehmen. Bei Vorträgen wollen alle hören, was ich an welchem Tag gemacht habe. Meist kam zum Schluss die Frage meiner Oma nach dem Essen, ob ich denn genug hatte und ob es schmeckte. Vielleicht interessieren sie sich noch für den Strand und die Wassertemperatur. Nur sind das alles für mich nur kalte Fakten, die mich weder berühren, noch irgendetwas über das Ziel an sich aussagen. Deshalb habe ich es mir zum Neujahrsvorsatz gemacht, einen Reiseblogg anzufangen. Heute ist der 5. Januar 2020 und ich halte mich tatsächlich mal an einen meiner Vorsätze und beginne zu schreiben.

Ich werde zu Beginn ein paar Zeilen über mich schreiben, jedoch nicht allzu viel. Im Laufe meiner Berichte und Erzählungen werdet ihr noch soviel mehr über mich erfahren, als die altbekannten Eckdaten. Ich bin weiblich, 21 Jahre alt und wohne seit ich geboren wurde in Sachsen. Eines meiner größten Hobbys? Reisen. Wer hätte es gedacht. Ich reise, seit ich denken kann und genieße es mindestens auch schon genauso lange. Vor einiger Zeit hatte ich ein Gespräch mit einem Typen, der mich nach meinen Hobbys fragte. Als ich ihm erzählte, wie gern ich verreiste meinte er nur: Das tut doch jeder gern. Dem entgegen konnte ich fasst nichts sagen, denn irgendwie hatte er ja Recht. Obwohl ich auch Leute kenne, die lieber in der Heimat bleiben. Meine Oma zum Beispiel. Sie hat seit mehr als 20 Jahren ihre vertraute Umgebung nicht verlassen. Aber sie braucht es auch nicht. Sie hört mir gern zu, wenn ich von exotischen Ländern erzähle und ist sehr interessiert. Aber selbst würde sie da niemals hin. Allgemein ist meine Familie, mit Ausnahme von meinem Papa, ein großer Fan von Reisen in Deutschland, die meistens in Wanderurlauben enden oder von geführten all inklusive Touren an die typischen Touristenziele. Ich hatte auch meine Zeit, in der ich das schöner fand und ich lieber mit Oma und Opa nach Mallorca geflogen bin, da ich der Meinung war, mit Papa weg zu fahren kann man doch nicht Urlaub nennen. Doch nach dem 2. oder 3. mal Urlaub auf Mallorca, in welchem wir größtenteils nur am selben Strand vom Hotel lagen, merkte ich wie langweilig es doch eigentlich ist. Da ich eh meistens nach dem ersten Tag schon einen Sonnenbrand hatte, tat mir alles weh, ich durfte kaum noch in die Sonne und musste mich ständig eincremen. Schon nervig. Dadurch erkannte ich erst, wir sehr ich es doch schätzen kann, mit Mama andere Urlaube gemacht zu haben. Okay, genug dazu, ich wollte mich ja vorstellen. Zusätzlich zum Reisen habe ich natürlich auch noch andere Hobbys. Ich mache sehr sehr gern Sport, habe schon alle möglichen Sportarten durchprobiert und bin jetzt beim Zumba Tanzen und ins Fitnessstudio gehen hängen geblieben. In der Grundschule hatte ich Ballett und Leichtathletik probiert, war aber irgendwann zu aufwändig, da ich bei beiden immer Vorstellungen oder Wettkämpfe am Wochenende hatte. Das waren immer so Sachen, die ich eigentlich gar nicht mochte. Ich habe auch nach dem Ballett noch andere Tanzrichtungen ausprobiert wie Hip Hop, modern Dance und einen Tanzkurs für Standarttänze und Latain. Bei allen gab es Vorstellungen. Dabei tanze ich viel lieber einfach so für mich, für den Spaß und für meinen Ausgleich. Ich mochte es nicht, dass überall der Druck dahinter war, perfekt zu werden, um es anderen zeigen zu können. In der neunten Klasse nahm mich eine Freundin dann mit zu einem Zumba Tanzkurs. Einmal die Woche, ohne Aufführungen. Einfach nur so für uns.

Meine dritte große Leidenschaft ist Mode. Ich liebe es, die verschiedensten Sachen miteinander zu kombinieren und neue Styles auszuprobieren: Dementsprechend viel Geld gebe ich leider aber auch jeden Monat fürs shoppen aus. Wenn ich in die Läden gehe, sehe ich für jedes dort hängende Teil einen Look, ganz egal wie „hässlich“ es andere vielleicht finden würden. Ich bin der Meinung, dass es keine hässlichen Sachen gibt, da Mode etwas sehr individuelles ist, was jeder für sich interpretieren kann. Und so kann auch jedes Teil in der richtigen Kombination schön aussehen, man muss diese Kombination nur finden. Ich stehe manchmal stundenlang vor meinem Schrank, ziehe mir irgendwelche Teile heraus und kreiere um sie einen Look, oder auch mehrere. Schon oft habe ich überlegt, das beruflich zu machen. Oft stelle ich mir vor, wie es wohl wäre, als Redakteurin für eine angesagte Modezeitschrift zu schreiben oder eigene Designs zu kreieren. Aber au der anderen Seite ist es eben bloß ein Hobby, welches ich mir nicht durch den Beruf kaputt machen möchte.

Stattdessen habe ich mich entschieden, Sonderpädagogik auf Lehramt zu studieren. Nachdem ich ein Jahr an einer Schule für Menschen mit geistiger Entwicklung gearbeitet habe, war das für mich klar. Das möchte ich machen. Lehrer ist in vielerlei Hinsicht so ein vielfältiger Beruf. Und vor allem auch einer, mit dem ich sicher Jobs im Ausland finden werde, wenn auch nur für eine begrenzte Zeit. So nun genug von mir fürs erste. In meinen weiteren Texten über meine Reisen kann man mich sowieso viel besser kennen lernen als in einem Zusammengefassten Beitrag. Im nächsten Beitrag möchte ich ein bisschen darüber schreiben, warum mein Blog so heißt, wie er heißt. Bis dahin!